Sprechen Patienten mit CML nicht mehr auf eine Standardtherapie mit dem Tyrosinkinase-Hemmer Imatinib an, kann eine Umstellung auf Dasatinib weiterhelfen. Das ist effektiver als eine Erhöhung der Imatinib-Dosis. Der Nutzen der Umstellung auf Dasatinib geht aus den Daten der START-R-Studie hervor, die Professor Andreas Hochhaus beim Krebskongress in Berlin vorgestellt hat. An der Studie haben Patienten mit Imatinib-resistenter CML teilgenommen. Sie erhielten täglich 140 mg Dasatinib oder wurden mit Imatinib in einer auf 800 mg erhöhten Dosis weiterbehandelt.

Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 15 Monaten waren in der Dasatinib-Gruppe 93 Prozent und in der Gruppe mit hoch dosiertem Imatinib 82 Prozent der Patienten in kompletter hämatologischer Remission, hatten also eine Normalisierung der Leukozyten, wie es bei einer Veranstaltung von Bristol-Myers Squibb hieß. Mit Dasatinib wurde eine höhere Rate an zytogenetischen Remissionen (MCyR) erreicht (52 versus 33 Prozent).

Vor allem die Rate an kompletten Remissionen (CCyR) in der Dasatinib-Gruppe war mit 40 Prozent deutlich höher als in der Imatinib-Gruppe (16 Prozent). Bei kompletter zytogenetischer Remission ist das an der CML-Entstehung beteiligte Philadelphia-Chromosom nicht mehr nachweisbar.

Quelle: Ärzte Zeitung vom 10.03.2008

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