Für Patienten mit chronisch-myeloischer Leukämie (CML) gibt es künftig eine weitere, vierte Therapieoption mit einem Tyrosinkinase-Hemmer. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der europäischen Zulassungsbehörde EMA hat der Europäischen Kommission aufgrund einer klinischen Studie die Zulassung empfohlen. Für die Patienten, die mit einem oder mehreren der Tyrosinkinasehemmer Imatinib, Dasatinib oder Nilotinib vorbehandelt wurden und bei denen diese drei Medikamente nicht als angemessene Therapieoption angesehen werden, gibt es demnächst eine vierte Option.

Bosutinib hat in einer klinischen Studie mit 546 Patienten in allen drei Krankheitsstadien eine Wirkung erzielt. In der chronischen Phase kam es bei einem Drittel zu einem zytogenetischen Ansprechen, das im Durchschnitt 18 Monate oder länger Bestand hatte. In der Akzelera­tionsphase und auch der Blastenkrise ist noch ein hämatologisches Ansprechen möglich, auch wenn die Chancen mit zunehmender Progression der Erkrankung immer geringer werden.

Die häufigsten Nebenwirkungen des neuen Wirkstoffs sind Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Thrombozytopenie, Schmerzen im Bauchraum, Hautausschläge, Blutarmut, Fieber und Abgeschlagenheit.

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