Willkommen bei Leukämie-Online!

Leukämie-Online ist eine unabhängige, deutschsprachige Wissens- und Kommunikationsplattform zum Thema Leukämie. Diese wird von Leukämiepatienten betrieben und ist gemeinnützig. Das Angebot fördert aktive, informierte und selbstbestimmte Patienten durch umfangreiche Informationen über Neuigkeiten und Hintergründe zur Forschung und Behandlung von Leukämien. Interaktive Foren ermöglichen zudem den direkten Erfahrungsaustausch. 

Um die Ursache der CLL-Entstehung zu finden, haben Forscher das Erbgut von vier CLL-Patienten sequenziert und dabei vier schadhafte Gene gefunden. Diese mutierten Erbanlagen entdeckte das Team in der Folge auch bei weiteren 363 Leukämie-Patienten. Das Verfahren sei gut geeignet, um auch andere Mutationen in der DNA von Patienten zu finden, schreibt das Team um Elias Campo von der Universität von Barcelona in der Fachzeitschrift "Nature".

Im Rahmen dieser Forschungsarbeit wurden Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) untersucht. Bei der CLL vermehren sich infektabwehrende weiße Blutkörperchen, die sogenannten Lymphozyten, im Körper zu stark. CLL ist mit einem Drittel aller Leukämien der häufigste Blutkrebs bei Erwachsenen in der westlichen Welt. Nach Angaben der Uniklinik Heidelberg kommt es in Deutschland jährlich zu 1,5 bis 3 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner, meist tritt CLL im höheren Lebensalter auf.

Campo und sein großes Kollegenteam entzifferten mit deren Einverständnis das Genom von Patienten. Dabei konzentrierten sich die Forscher unter anderem auf das sogenannte Exom – jenen kleinen Teil der DNA, der die Gene enthält. Diese Analyse wäre noch vor wenigen Jahren kaum möglich gewesen, weil die Sequenzierungsautomaten erst jetzt die nötige Geschwindigkeit erreicht haben.

Durch den Vergleich der Patientendaten untereinander einerseits und mit dem sequenzierten Standard-Genom des Menschen andererseits fanden sich vier veränderte Erbanlagen (NOTCH1, XPO1, MYD88 und KLHL6). Danach analysierten die Wissenschaftler, ob diese Erbanlagen – einzeln oder in Kombination – auch bei weiteren Patienten mutiert sind. Dies war bei 363 Patienten der Fall. Damit hatten sich in der Studie vier bei CLL-Patienten häufig wiederkehrende mutierte Erbanlagen gezeigt. Darüber hinaus lassen sich anhand der genetischen Daten zwei Untergruppen der Leukämie unterscheiden. In einer ist zumeist die Kombination MYD88 und KLHL6 geschädigt, in der zweiten sind NOTCH1 und XPO1 betroffen.

Quellen:

n-tv vom Samstag, 11. Juni 2011

Nature-Journal vom 16. Juni 2011 (englisch): Exportin 1 (XPO1; CRM1); kelch-like 6 (KLHL6); myeloid differentiation primary response gene 88 (MYD88); notch 1 (NOTCH1) (SciBX 4(24); doi:10.1038/scibx.2011.681)

1000 Buchstaben übrig


Anmelden/LogIn

Schwierigkeiten beim Anmelden in Forum? Hier lesen.

Ähnliche Artikel

Keine ähnlichen Artikel


Unser Buch

Unser Buch "Manchmal ein Kunststück: 16 Drahtseilakte des Lebens mit Leukämie" porträtiert auf 128 Seiten sechzehn Menschen mit CML in Wort und Bild. Nun erhältlich!

CML 1

Unsere Seminarreihe

"Wissenshorizonte – aktuelle Perspektiven auf ein Leben mit CML“ – eine kostenlose Online-Seminarreihe für CML-Patient*innen und Angehörige. Die Aufzeichnungen der bisherigen Seminare findet Ihr hier.

252 364 max




Empfange HTML?

Joomla Extensions powered by Joobi

neue Forenbeiträge

Neue Links