DieTransplantation von Stammzellen eines gesunden Spenders bietet eine Heilungschance für Patienten mit einer aggressiven Form der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Das ist offenbar unabhängig von genetischen Prognosefaktoren und dem bisherigen Verlauf der Erkrankung. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Deutschen CLL-Studiengruppe unter Leitung von Professor Peter Dreger von der Uni Heidelberg, die im Fachjournal Blood veröffentlicht wurde, so die Ärztezeitung.
An der Phase-2-Studie nahmen 90 CLL-Patienten teil, bei denen die Erkrankung nicht auf die Standard-Chemo- oder Antikörpertherapie ansprach. Im Zusammenhang mit der Stammzelltransplantation erhielten die Patienten eine dosisreduzierte Chemotherapie, so dass die Transplantation sehr gut vertragen wurde. Bei ungefähr der Hälfte der Patienten ließen sich langfristig keine CLL-Zellen mehr im Blut nachweisen, was mit einer weit gehenden Rezidivfreiheit für die Zeit der Nachbeobachtung - bis zu acht Jahre, im Mittel etwa vier Jahre - verbunden war, wie die Universität mitteilt. Das Gesamtüberleben war 65%. Das ereignisfreie Überleben war ähnlich für alle genetischen Subtypen der CLL, inklusive 17p-.
Quellen:
Ärzte Zeitung, 19.08.2010
Fachmagazin Blood, publiziert am 1. Juli 2010
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Chemotherapie
Wird häufig mit Zytostatikabehandlung gleichgesetzt. Unter Chemotherapie versteht man aber auch die Behandlung mit Antibiotika. Zytostatika sind Medikamente, die die Zellvermehrung oder das Zellwachstum hemmen.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Antikörper
Von Immunzellen (B-Lymphozyten) gebildete Proteine, die gezielt Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche von Krankheitserregern, Zellen oder Molekülen erkennen und sich an sie binden. Antikörper dienen dem Immunsystem zur Erkennung und Zerstörung von Erregern oder abnormen Zellen.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Prognose
Wahrscheinliche zukünftige Entwicklung einer Erkrankung auf Basis der bestehenden Befunde
Rezidiv
Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
Lymphatisches
Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
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