Auch im Bereich der Erforschung neuer Therapieansätze in der
Chronisch-Lymphatischen Leukämie (CLL) gibt es hoffnungsvolle Neuigkeiten. So wurden auf der
ASH-Jahrestagung in den USA sowie einer Veranstaltung in Basel verschiedene neue Studienergebnisse präsentiert, bei denen neue Wirkstoffkombinationen untersucht wurden.
Erfolgsversprechende Ergebnisse einer Gentherapie-Studie vorgestelltPatienten mit
chronischer lymphatischer Leukämie kann künftig vielleicht durch eine Gentherapie geholfen werden, die eine Immunreaktion des Körpers gegen die Tumorzellen anstößt. Die Ergebnisse einer mehrjährigen Phase-I-Studie jedenfalls sprechen für die Wirksamkeit dieses Ansatzes.
Präsentiert wurden die Daten jetzt von Studienleiter Dr. Januario Castro von der Universität Kalifornien in San Diego. Den Patienten mit
chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) wurden seinen Angaben zufolge aus dem eigenen Blut gewonnene Leukämiezellen infundiert, die zuvor mit Hilfe von Adenoviren mit dem CD154-
Gen ausgestattet worden waren. Dieses
Gen enthält den Bauplan für ein Signaleiweiss, das für die T-Zell-abhängige Immunabwehr wichtig ist. Das
Gen ist bei CLL-Patienten nur schwach aktiv - einer der Gründe dafür, dass die Krebszellen dem Immunsystem entgehen und unkontrolliert wachsen koennen.
Die jetzt in San Diego auf dem Kongress der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie präsentierten Daten wurden bei sieben Patienten ermittelt, die fünfzehn Monate nach einer Gentherapie erneut behandelt werden mussten und wiederum entsprechende Infusionen von CLL-Zellen erhielten, die sie bereits zuvor einmal erhalten hatten. Der Effekt dieser Auffrisch-Gentherapie war ungewöhnlich lang anhaltend: Bei fünf der sieben Patienten kam es zu einer Stabilisierung der CLL, die im Durchschnitt ueber 42 Monate keine weitere Behandlung mehr erforderlich machte. Bei zwei der fünf Patienten ist bis heute, mehr als vier Jahre nach der Zweitbehandlung, keine weitere CLL-Therapie erforderlich gewesen.
(Quelle:
Ärzte Zeitung vom 9.12.2003)
CLL-Studie mit Alemtuzumab definiert Eliminierung der minimalen Resterkrankung als TherapiezielDaten einer andauernden
klinischen Studie, die anläßlich der 45. Jahrestagung und Ausstellung der American Society of Haematology (
ASH) veröffentlicht wurden, belegen, dass das Fehlen
minimaler Resterkrankung (MRD) den besten Prädiktionswert für das längere Überleben von Patienten mit
chronisch-
lymphatischer Leukämie (CLL) bietet. Die allgemeine Überlebensrate für Patienten, die MRD-negative
Remission erzielten, betrug fünf Jahre nach Behandlung mit MabCampath (Alemtuzumab) 84 Prozent.
Laut Peter Hillmen, M.D., Abteilung für Hämatologie am Leeds General Infirmary, West Yorkshire, England, ist "MRD-
Remission oder die Eliminierung leukämischer Zellen aus dem Blut und
Knochenmark von CLL-Patienten ein realistisches Ziel, das mit verlängerter Überlebensdauer in Verbindung steht und daher bei CLL-Patienten schlechter Risikogruppen als sinnvolles Ziel gerechtfertigt ist".
In der Studie wurde insgesamt 91 Patienten mit
rezidivierender oder
refraktärer CLL im Mittel ueber 12 Wochen intravenöse MabCampath-Therapie verabreicht. Sie wurden zwischen 1996 und 2003 anhand flusszytometrischer Methoden auf Involvierung des Bluts und Knochenmarks kontrolliert. Die von der Forschergruppe eingesetzte Technik der Flusszytometrie kann bereits eine
maligne Zelle in einem Bereich zwischen 10.000 und 100.000 normalen Zellen nachweisen. Von den 91 behandelten Patienten erzielten 28 vollständiges Ansprechen mit MRD, 21 Patienten erreichten teilweises Ansprechen und 42 sprachen nicht an. MabCampath-Therapie führte bei 18 Patienten zu MRD-negativen Resultaten. "Diese Daten zeigen, dass die fehlende Nachweisbarkeit der Erkrankung im
Knochenmark als neuer Endpunkt der CLL-Behandlung betrachtet werden sollte", sagte Dr. Hillmen.
(Quelle:
PR Newswire Artikel auf Yahoo vom 08.12.2004)
Alemtuzumab - Hoffnung auch zur Ersttherapie von B-CLLDie Erst-Behandlung bei Patienten mit
chronischer B-Zell-Leukämie mit dem
monoklonalen Antikörper Alemtuzumab ist nach ersten Daten einer Phase-III-Studie, die auf
ASH vorgestellt wurde, ähnlich sicher wie eine Standardchemotherapie.
In der von einer polnischen Ärztegruppe auf dem Kongreß der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie (
ASH) in San Diego als Poster präsentierten Studie wird derzeit bei bisher 153 Patienten die Wirksamkeit einer Ersttherapie mit Alemtuzumab (MabCampath®) mit der des Chemotherapeutikums Chlorambucil verglichen. Bisher wird Alemtuzumab vor allem bei zuvor schon therapierten Patienten verwendet.
Eine erste Auswertung der Studiendaten habe jetzt ergeben, daß die Häufigkeit unerwünschter Wirkungen in beiden Studienarmen ähnlich sei, so die Onkologen. Zu schwereren unerwünschten Wirkungen kam es bei 27 von 76 Patienten in der Alemtuzumab-Gruppe und bei 32 von 76 Patienten in der Chlorambucil-Gruppe.
Durch ein wöchentliches
Screening sei es in der Alemtuzumab-Gruppe gelungen, die bei 30 Patienten aufgetretene Reaktivierung einer Zytomegalie-Virusinfektion früh zu erkennen und die Patienten zu behandeln. Dadurch konnte die
Antikörper-Behandlung bei fast drei Viertel dieser Patienten wieder aufgenommen werden.
Erste Auswertungen der Studiendaten zur Wirksamkeit der Therapie werden bald erwartet.
(Quelle:
Artikel in Ärzte Zeitung vom 15.01.2004)
Studie mit Fludarabin und Cyclophosphamid zeigt verbessere Remissionsraten bei nicht vorbehandelten CLL-PatientenVorläufige Ergebnisse einer Phase-II-Studie, die anlässlich der 45. Jahrestagung und Ausstellung der American Society of Haematology vorgestellt wurden, zeigen, dass sich in der Behandlung von CLL-Patienten mit der Erstlinien-Kombinationstherapie mit
oralem Fludarabinphosphat (Fludara(R)
Oral) und Cyclophosphamid bei 75 Patienten eine
Remissionsrate von 80 Prozent erzielen liess und dauerhafte Remissionen mit einer im Mittel fast drei Jahre währenden Dauer zur
Progression erreicht werden konnten.
Von der allgemeinen
Remissionsrate von 80 Prozent erzielten auf der Grundlage der Kriterien des National Cancer Institute (NCI) 53,3 Prozent der Teilnehmer komplette
Remission, 5,3 Prozent noduläre partielle
Remission (NPR) und 21,3 Prozent partielle
Remission (PR). Die Häufigkeit von Infektionen der Schwere 3-4 war mit 4 Prozent sehr gering. Nach drei Jahren Kontrolle sind 63 Patienten weiterhin am Leben.
Minimale Resterkrankung wurde als Behandlungsende bewertet. Das in der Studie verwendete flusszytometrische Verfahren kann bereits eine
maligne Zelle vor einem Hintergrund von 10(4) normalen Zellen nachweisen. Von 30 Patienten mit flusszytometrisch bestimmter kompletter
Remission wurden 66 Prozent als MRD-negativ diagnostiziert.
"Da bei CLL-Patienten nach
Chemotherapie häufig MRD beobachtet wird, kann eine komplementäre Strategie in der Absicht, diese Erkrankung zu heilen, diesen Patienten nützen", so Dr. Bruno Cazin der französischen Kooperationsgruppe für CLL in Lille (Frankreich), der führende Forscher der Studie.
Diese Daten wurden als Teil einer andauernden multizentrischen, offenen, klinischen Phase-II-Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit
oralen Fludarabinphosphats und Cyclophosphamids bei vorher unbehandelten CLL-Patienten erarbeitet. Die Daten wurden von 75 unbehandelten Patienten, denen
orales Fludarabinphosphat (30 mg/m(2)/Tag) und
orales Cyclophosphamid zu 200 mg/m(2)/Tag an Tagen 1-5, alle 28 Tage insgesamt sechs Mal wiederholt, verabreicht wurde, erlangt. Das Alter der Probanden betrug im Mittel 54 Jahre (Spanne von 37-66 Jahren). Im Mittel wurden 5,3 Zyklen verabreicht (Spanne von 1-6). 91 Prozent der Zyklen wurden ohne Verzögerung verabreicht, 97 Prozent zur vollen Dosis. Das Ansprechen wurde bei 75 Patienten beurteilt: komplette
Remission (CR) bei 40 Patienten (53,3 Prozent), vier Patienten mit nodulärer partieller
Remission (PR) (5,3 Prozent), 16 Patienten mit partieller
Remission (PR) (21,3 Prozent), sechs Patienten mit stabiler Erkrankung (SD) (8 Prozent) und neun Patienten mit Therapieversagen (12 Prozent), darunter zwei Progressionen (PD) (2,6 Prozent). Die
minimale Resterkrankung (MRD) wurde zum Behandlungsende anhand eines zytometrischen Vierfarbverfahrens mit einer Sensibilität von einer
malignen Zelle vor einem Hintergrund von 10(4) normalen Zellen beurteilt. Von 30 Patienten mit flusszytometrisch bestimmter kompletter
Remission wurden 66 Prozent als MRD-negativ diagnostiziert.
Die meisten unerwünschten Ereignisse wurden als mild oder mittel und kontrollierbar eingestuft. Die
Toxizität war hauptsächlich hämatologischer Natur:
Neutropenie der NCI-Stufe 3/4 (52 Prozent),
Anämie (3 Prozent) und
Thrombozytopenie (6 Prozent). Die gastrointestinale
Toxizität war mild und die
Compliance mit der Therapie sehr gut. Die Häufigkeit von Infektionen der NCI-Stufe 4 war mit 4 Prozent sehr gering.
Fludarabinphosphat, ein
zytotoxisches Chemotherapeutikum, ist in Europa als Erstlinientherapeutikum für CLL zugelassen. Das Medikament ist sowohl als
orales als auch als intravenöses Therapeutikum verfügbar.
Fludara i.v. ist in über 70 Ländern für B-Zellen-Patienten zugelassen, die auf Vorbehandlung mit Alkylanzien nicht ansprachen. Das Medikament wird auch als potenzielles Therapeutikum für eine Reihe von Krebsarten untersucht. Es ist in der Schweiz und in Kanada für die Behandlung von Non-Hodkin-Lymphom zugelassen.
(Quellen:
PR Newswire Artikel vom 8.12.2003,
Ärzte Zeitung vom 19.12.2003)
Erste Ergebnisse einer Immuntherapie-Studie mit Fludarabin und Alemtuzmab vorgestelltIn einer
klinischen Studie mit 14 Lymphom-Patienten war die kombinierte Therapie mit Fludarabin und Alemtuzumab wirksam und verträglich. Die Therapie soll jetzt in einer
randomisierten Studie geprüft werden.
Die Ergebnisse der deutschen Phase-II-Studie hat Professor Andreas Engert von der Universität Köln auf einer Veranstaltung der MedacSchering Onkologie GmbH in Basel vorgestellt. Bisher gebe es für Patienten mit rezidivierter
chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) keine Standardtherapie, so Engert.
Die wirksamsten Einzelsubstanzen sind das
Zytostatikum Fludarabin (Fludara®) und der
monoklonale Anti-CD52-
Antikörper Alemtuzumab (MabCampath®). Sie haben verschiedene Wirkmechanismen und scheinen in Kombination auch dann noch zu wirken, wenn die
Monotherapien erfolglos waren.
In die Kölner Studie wurden zuvor behandelte Patienten mit rezidivierter oder
refraktärer CLL aufgenommen. Sie erhielten maximal vier Zyklen mit Fludarabin und Alemtuzumab im Abstand von je vier Wochen. Die Präparate wurden simultan intravenös appliziert. Zwölf Patienten sprachen auf die Therapie an, neun hatten keine komplette
Remission. "Mit einer
Ansprechrate von 86 Prozent können wir mit der neuen Kombination auch bei zuvor intensiv behandelten Patienten sehr gute Ergebnisse erzielen", so Engert.
Die simultane Immunchemotherapie, als FluCam-Regime bezeichnet, werde gut vertragen. Anfangs traten häufig leichtes Fieber, Schüttelfrost und Hautausschläge auf. Neun Patienten entwickelten vorübergehend eine schwere
Leukopenie und drei Patienten eine schwere
Thrombozytopenie. In der geplanten Phase-III-Studie werde die Kombination gegen Fludarabin geprüft, so Engert.
Er hoffe, daß sich mit dem neuen Therapieregime auch die Lebenszeit der CLL-Patienten verlängere, so der Onkologe. Offenbar komme es bei der Kombination nur selten zu einer
minimalen Resterkrankung, was die Überlebenschancen verbessern dürfte. Die Anwendungsmöglichkeiten für Alemtuzumab seien ohnehin noch nicht ausgeschöpft, so Engert. Das Präparat ist der erste
monoklonale Antikörper, der bei therapierefraktärer CLL zugelassen ist.
(Quelle:
Ärzte Zeitung vom 5.12.2003)
Bendamustin offenbar auch bei fortgeschrittener CLL wirksamDas
Zytostatikum Bendamustin eignet sich offenbar nicht nur zur Behandlung von Patienten mit
malignen Lymphomen oder soliden Tumoren wie Brustkrebs, sondern auch bei fortgeschrittener
chronisch lymphatischer Leukämie (CLL). Das bestätigen neue klinischen Daten.
In einer Phase-I/II-Studie erhielten 22 Patienten Bendamustin plus Mitoxantron. 20 von ihnen waren schon mindestens einmal wegen der Krebserkrankung behandelt worden. Bendamustin wurde in gesteigerter Dosierung von 80 mg/m2 Körperoberfläche (KO) bis 240 mg/m2 KO gegeben.
Mitoxantron wurde als Kurzinfusion mit 8 bis 10 mg/m2 KO pro Behandlungszyklus gegeben. Es gab maximal sechs Zyklen. Sechs Patienten hatten eine komplette, 13 eine partielle
Remission. Die
Ansprechrate betrug 86 Prozent, so Dr. Hubert Köppler aus Koblenz beim Kongreß für hämatologische Onkologie in Basel.
(Quelle:
Ärztezeitung vom 18.12.2003)
Andere Erkenntnisse auf ASH-JahrestagungWeiterhin wurden auf der
ASH-Jahrestagung erfolgsversprechende Ergebnisse verschiedener CLL-Studien vorgestellt, die z.B. die Kombination von R-FC (Rituximab, Fludarabine, Cyclophosphamide), CFAR (Cyclophosphamide, Fludarabine, Alemtuzumab, and Rituximab) und FCR (Fludarabine, Cyclophosphamide, and Rituximab).
Für die Artikel liegen Leukämie-Online keine deutschen Beschreibungen vor; vielleicht findet sich jedoch ein gut informierter CLL-Patient, der uns hierbei unterstützt?
Im folgenden findet sich eine Auflistung einiger der interessantesten CLL-Abstracts von
ASH 2003:
- Sequential Therapy with Fludarabine, High Dose Cyclophosphamide, and Rituximab Induces a High Incidence of Complete Response in Patients with Chronic Lymphocytic Leukemia (CLL). Nicole Lamanna et al, Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York, NY, USA. ASH-Abstract Nr. 1603
Combined Therapy of Rituximab, Fludarabine and Cyclophosphamide (R-FC) as a First-Line Treatment Is Safe and Efficacious for Younger Patients with B-Cell Chronic Lymphocytic Leukemia (B-CLL).
Oliver P. Ranze et al, Heinz-Gert Hoffkes Krebszentrum (ITZ), Klinikum Fulda, Fulda, Deutschland. ASH-Abstract Nr. 5149.
Early Analysis of Combined Cyclophosphamide, Fludarabine, Alemtuzumab, and Rituximab for Relapsed and Refractory Patients with CLL. William Wierda, Susan OBrien et al, M.D.Anderson Cancer Center, Houston, TX, USA. ASH-Abstract Nr. 5167.
Phase II Multicenter Trial of Pentostatin and Rituximab in Patients with Previously Treated and Untreated Chronic Lymphocytic Leukemia (CLL). Furhan Yunus et al, University of Tennessee Cancer Institute, Memphis, TN, USA; ASH-Abstract Nr. 5168.
Improved Survival in Patients with Relapsed Refractory Chronic Lymphocytic Leukemia (CLL) Treated with Fludarabine, Cyclophosphamide, and Rituximab (FCR) Combination. William Wierda, Susan OBrien, Hagop Kantarjian et al, M.D. Anderson Cancer Center, Houston, TX, USA. ASH-Abstract Nr. 373
Die
ASH-Abstracts sind im englischen Originaltext unter
http://www.abstracts2view.com nach einer kostenlosen Registrierung einsehbar.
Besonderen Dank an Matej für seinen Hinweis auf einige der CLL-Artikel. Jede Unterstützung von gut informierten CLL-Patienten, die mir dabei helfen, Leukämie-Online auch in Richtung CLL noch informativer zu machen, ist herzlich willkommen. Wer gerne mithelfen möchte: Ich bin für jede
e-Mail sehr dankbar. Jan.
Minimale Resterkrankung
Eine Art von tiefer Remission bei CML, bei der BCR-ABL dennoch mittels PCR nachweisbar ist
Thrombozytopenie
Mangel an Blutplättchen (Thrombozyten), kann eine Blutungsneigung mit kleinfleckigen Blutungen in Haut und Schleimhäuten oder in Organen hervorrufen
hämatologisch
das Blut bzw. die Blutbildung betreffend
Remissionsrate
Prozentualer Anteil von behandelten Patienten, bei denen durch eine spezifische Tumortherapie ein partielles oder komplettes Ansprechen (Remission) erreicht wird
Chemotherapie
Wird häufig mit Zytostatikabehandlung gleichgesetzt. Unter Chemotherapie versteht man aber auch die Behandlung mit Antibiotika. Zytostatika sind Medikamente, die die Zellvermehrung oder das Zellwachstum hemmen.
Zytostatikum
Medikamente bzw. Zellgifte, die die Zellvermehrung verhindern oder deutlich verzögern. Sie wirken gegen Tumorzellen bzw. sich schnell teilende Zellen ausgeprägter als gegen gesunde bzw. sich langsam teilende Zellen. Diese Art Zellgifte werden üblicherweise im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt.
Ansprechrate
Prozentualer Anteil der Patienten, bei denen die Erkrankung sich durch eine bestimmte Behandlung zurückbildet
Monotherapie
Behandlung mit nur einem Medikament
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Progression
Das Fortschreiten einer Krebserkrankung
Antikörper
Von Immunzellen (B-Lymphozyten) gebildete Proteine, die gezielt Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche von Krankheitserregern, Zellen oder Molekülen erkennen und sich an sie binden. Antikörper dienen dem Immunsystem zur Erkennung und Zerstörung von Erregern oder abnormen Zellen.
Neutropenie
Verminderung der Anzahl neutrophiler Granulozyten im Blut - bestimmter weißer Blutzellen, die besonders für die Abwehr gegen Bakterien und Pilze wichtig sind
zytotoxisch
zellgiftig, zellschädigend
refraktär
Unempfindlich, nicht beeinflussbar, therapieresistent
Compliance
Bereitschaft eines Patienten zur Mitarbeit bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, z.B. Zuverlässigkeit, mit der ärztliche Anweisungen befolgt werden.
Leukopenie
Zustand mit zu wenig Leukozyten im Blut
monoklonal
von einem einzigen, genetisch identischen Zell-Klon ausgehend oder gebildet
Toxizität
Giftwirkung einer Substanz, zum Beispiel einer Chemotherapie. Diese führen zu unerwünschten Nebenwirkungen.
Remission
Vorübergehende oder dauerhafte Rückbildung von Krankheitszeichen. Bei Krebs: Partielle Remission = teilweises Verschwinden oder Verkleinerung von Krebszellen, komplette Remission = keine Krebszellen nachweisbar
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Zytopenie
Zellzahlverminderung im Blut. Je nach dem, welcher Zelltyp verringert ist, spricht man auch von z.B. Leuko-, Granulo-, Lympho-, Mono-, Erythro- oder Thrombozytopenie.
Screening
in Zusammenhang mit klinischen Studien: Voruntersuchung
Phase II
Hat das Medikament die Prüfung in Phase I bestanden, wird es bei einer kleinen Patientengruppe bezüglich der Wirksamkeit untersucht. Ziele der Studie können dabei beinhalten: Sinkt die Restleukämie? Bei welchem Prozentsatz der Testpersonen sinkt die Resterkrankung ab? Wird das Fortschreiten der Krankheit verzögert? Üblicherweise beteiligen sich einige hundert Menschen an einer solchen Studie, um möglichst genaue Zahlen zu erhalten. Um zu klären, ob es sich bei der Wirkung um zufällige Effekte oder um tatsächliche Medikamentenwirkungen handelt, werden die Teilnehmenden in eine Untersuchungsgruppe und eine Kontrollgruppe eingeteilt.
Rezidiv
Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
maligne
Bösartig (z. B. von Gewebsveränderungen)
Anämie
Blutarmut, Mangel an roten Blutkörperchen oder Verminderung ihres Gehaltes an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin)
Phase I
Die klinische Erprobung eines Medikaments erfolgt in der Regel in drei Phasen, um Menschen vor noch unbekannten gefährlichen und unerwünschten Nebenwirkungen zu schützen und um die finanziellen Mittel möglichst effizient einzusetzen. In einer Phase-I-Studie wird ein Medikament von wenigen Testpersonen eingenommen. Dabei wird untersucht, ob das Medikament gut verträglich ist, welche Nebenwirkungen auftreten und welche Dosierungsart optimal ist. Diese Studien werden ohne Kontrollgruppe durchgeführt.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
Klon
Meist Zellklon gemeint. Gruppe von genetisch identischen Zellen, die alle durch Teilung aus einer einzigen Mutterzelle hervorgegangen sind und identische Merkmale haben
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
ASH
Amerikanische Gesellschaft für Hämatologie (engl. American Society of Hematology). Oftmals wird ASH als Synonym für den jedes Jahr im Dezember stattfindenden Jahreskongress der Gesellschaft verwendet.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
CAM
Komplementär- und Alternativmedizin (englisch abgekürzt: CAM, Complementary and Alternative Medicine)
Click for more info
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
MR
Molekulares Ansprechen (= molecular response (engl.). Es wird ausgedrückt durch die Anzahl der CML-spezifischen Gene im Blut
Monoklonaler Antikörper
Antikörperpräparation, die nur eine einzige Struktur erkennt. Monoklonale Antikörper werden im Labor mit Hilfe von unsterblich gemachten Immunzellen gebildet, die einer einzelnen Vorläuferzelle entstammen. Gleichartige Nachkommen eines einzelnen Vorläufers nennt man Klon.
Minimale Resterkrankung
Eine Art von tiefer Remission bei CML, bei der BCR-ABL dennoch mittels PCR nachweisbar ist
Minimale Resterkrankung
Eine Art von tiefer Remission bei CML, bei der BCR-ABL dennoch mittels PCR nachweisbar ist
Minimale Resterkrankung
Eine Art von tiefer Remission bei CML, bei der BCR-ABL dennoch mittels PCR nachweisbar ist
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Remissionsrate
Prozentualer Anteil von behandelten Patienten, bei denen durch eine spezifische Tumortherapie ein partielles oder komplettes Ansprechen (Remission) erreicht wird
Randomisierung
Patienten mit einem oder mehreren gleichen Charakteristika (z.B. gleiche Erkrankung, Krankheitsstadium, Geschlecht, Alter) werden nach einem Zufallsverfahren in verschiedene Behandlungsgruppen (Arme der Studie) eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Behandlung. Das Zufallsverfahren ist erforderlich, um die Ergebnisse bzw. Ansprechraten möglichst objektiv zwischen mehreren gleichartigen Gruppen vergleichen zu können.
Randomisierung
Patienten mit einem oder mehreren gleichen Charakteristika (z.B. gleiche Erkrankung, Krankheitsstadium, Geschlecht, Alter) werden nach einem Zufallsverfahren in verschiedene Behandlungsgruppen (Arme der Studie) eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Behandlung. Das Zufallsverfahren ist erforderlich, um die Ergebnisse bzw. Ansprechraten möglichst objektiv zwischen mehreren gleichartigen Gruppen vergleichen zu können.
Randomisierung
Patienten mit einem oder mehreren gleichen Charakteristika (z.B. gleiche Erkrankung, Krankheitsstadium, Geschlecht, Alter) werden nach einem Zufallsverfahren in verschiedene Behandlungsgruppen (Arme der Studie) eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Behandlung. Das Zufallsverfahren ist erforderlich, um die Ergebnisse bzw. Ansprechraten möglichst objektiv zwischen mehreren gleichartigen Gruppen vergleichen zu können.
Lymphatisches
Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
Lymphatisches
Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
Monotherapie
Behandlung mit nur einem Medikament
zytotoxisch
zellgiftig, zellschädigend
zytotoxisch
zellgiftig, zellschädigend
refraktär
Unempfindlich, nicht beeinflussbar, therapieresistent
refraktär
Unempfindlich, nicht beeinflussbar, therapieresistent
monoklonal
von einem einzigen, genetisch identischen Zell-Klon ausgehend oder gebildet
monoklonal
von einem einzigen, genetisch identischen Zell-Klon ausgehend oder gebildet
Toxizität
Giftwirkung einer Substanz, zum Beispiel einer Chemotherapie. Diese führen zu unerwünschten Nebenwirkungen.
Toxizität
Giftwirkung einer Substanz, zum Beispiel einer Chemotherapie. Diese führen zu unerwünschten Nebenwirkungen.
Toxizität
Giftwirkung einer Substanz, zum Beispiel einer Chemotherapie. Diese führen zu unerwünschten Nebenwirkungen.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Rezidiv
Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
Rezidiv
Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
Rezidiv
Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
Rezidiv
Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
maligne
Bösartig (z. B. von Gewebsveränderungen)
Statine
Arzneistoffe, die als Cholesterinsenker bzw. Lipidsenker eingesetzt werden. Ein hoher Cholesterinspiegel im Blut steht im Zusammenhang mit Ereignissen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung (HKE) und stellt einen Risikofaktor dar. Die Senkung eines hohen Cholesterinspiegels mit beispielweise Statinen ist also eine wichtige Maßnahme, um die Wahrscheinlichkeit eines HKE-Ereignisses zu vermindern.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Terms & Conditions
Abonnieren
Report
My comments