Um Patienten mit
Akuter Myeloischer Leukämie (AML) risikoangepasst behandeln zu können, benötigen Ärzte Faktoren, die eine genauere Vorhersage des klinischen Verlaufs zulassen. Ärzte der Uniklinik Ulm haben einen Fortschritt in der Erforschung der molekularen Eigenschaften der AML erzielt. Die Forschungsergebnisse können neue Wege zur Überwindung der Chemotherapieresistenz von Patienten mit AML weisen. Daraus folgt eine bessere Vorhersage des Krankheitsverlaufs, die eine risikoangepasste Behandlung von AML-Patienten erlaubt.
Die Core Binding Factor (CBF) Leukämie stellt eine prognostisch günstige Untergruppe der
akuten myeloischen Leukämie (AML), der häufigsten
akuten Leukämie des Erwachsenenalters, dar. Trotzdem erleidet circa ein Drittel der Patienten innerhalb des ersten Jahres einen Rückfall und erkrankt erneut an Leukämie. Dr. Lars Bullinger von der Universitätsklinik für Innere Medizin III und Kollegen gelang es, mit Hilfe neuer Technologien die molekulare Vielfalt, die den klinischen Unterschieden der CBF AML zugrunde liegt, zu erfassen. Diese Einblicke in die Biologie der AML ermöglichen neue Wege zur Überwindung der Chemotherapieresistenz von AML Patienten. Das Projekt wurde von der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. mit rund 200.000 Euro gefördert.
Um AML Patienten risikoangepasst behandeln zu können, benötigen Ärzte Faktoren, die eine genauere Vorhersage des klinischen Verlaufs zulassen. Einer dieser prognostischen Faktoren ist das Vorhandensein von chromosomalen Veränderungen in den Leukämiezellen. Mit Hilfe der innovativen
DNA Microarray Technologie, welche die Möglichkeit bietet, parallel die Ausprägung von tausend
Genen zu bestimmen, konnte das Forscherteam um Dr. Bullinger die molekulare Vielfalt, die den klinischen Unterschieden der CBF AML zugrunde liegt, erfassen. Den Ulmer Forschern gelang es, basierend auf charakteristischen Ausprägungsmustern von
Genen neue prognostisch relevante Untergruppen der CBF Leukämie zu identifizieren.
Die Entdeckung dieser bislang unbekannten Untergruppen liefert neue Einblicke in die Entstehung der AML, die zu einem besseren Verständnis der molekularen Mechanismen der Leukämieentstehung beitragen und somit auch neue Wege zur Überwindung der Chemotherapieresistenz von AML Patienten aufweisen können. Daraus folgt eine bessere Vorhersage des Krankheitsverlaufs, die eine risikoangepasste Behandlung von AML Patienten erlaubt.
Die vollständige Publikation ist bereits auf den online Seiten des renommierten Fachmagazins Blood nachzulesen.
Über die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e. V.
Der spanische Tenor gründete 1995 die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. - aus Dankbarkeit dafür, dass er selbst seine Leukämie-Erkrankung nach einer Stammzelltransplantation überwunden hat. Die Stiftung förderte bislang 593 Projekte. Dazu gehören die Förderung von Wissenschaft und Forschung, die Finanzierung von Strukturmaßnahmen, wie zum Beispiel der Bau von Transplantationseinheiten, Tageskliniken oder Rehabilitationszentren, und die Unterstützung von Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen. Weitere Informationen und Einblicke in die Projekte gibt es unter www.carreras-stiftung.de.
Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e. V.
Anne Rein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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80801 München
Tel: 089 / 27 29 04 - 40
E-Mail:
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Universitätsklinikum Ulm
Petra Schultze
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Tel: 0731 / 500 - 43025
Quelle: idw-Mitteilung vom 11.07.2007
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Chemotherapie
Wird häufig mit Zytostatikabehandlung gleichgesetzt. Unter Chemotherapie versteht man aber auch die Behandlung mit Antibiotika. Zytostatika sind Medikamente, die die Zellvermehrung oder das Zellwachstum hemmen.
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
Resistenz
Unempfindlichkeit gegenüber einer Behandlung, z.B. von Krebszellen gegen eine Therapie
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
DNA
Desoxyribonukleinsäure,bildet bei den meisten Lebewesen das genetische Material (Erbgut), ist im Zellkern, in den Chromosomen lokalisiert, Träger der genetischen Information eines Lebewesens
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Ras
Ras ist ein G-Protein, das nach Aktivierung durch Wachstumsfaktoren mit Tyrosinaseaktivität GTP bindet und damit die Signaltransduktionskaskade weiterleitet.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Chromosomen
Träger des Erbguts im Zellkern. Sie enthalten die riesigen Kettenmoleküle der DNA kompakt verdrillt und gefaltet als Aggregate mit speziellen Proteinen. Die Chromosomen dienen unter anderem bei der Zellteilung der gleichen Verteilung des Erbguts auf die Tochterzellen. Die normalen menschlichen Körperzellen haben 46 Chromosomen. Bei Krebszellen kann die Zahl und/oder Struktur der Chromosomen verändert sein.
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
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