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Bei akuter lymphatischer Leukämie (ALL) hängt der langfristige Erfolg einer Therapie nicht nur von der Normalisierung des Blutbildes ab, sondern auch von der Qualität der Remission: Ist eine Minimale Restkrankheit (MRD) rasch nicht mehr nachweisbar, ist das Rückfallrisiko gering.

Das Rezidivrisiko bei ALL wurde bisher nur danach beurteilt, ob eine Therapie innerhalb von drei bis vier Wochen zu einer hämatologischen Remission mit Normalisierung des Blutbildes führte. "Jetzt kann als weiteres Kriterium die MRD herangezogen werden", sagte Professor Arnold Ganser von der MH Hannover auf der Fortbildungsveranstaltung "Onko Update" in Berlin.

In einer deutschen Studie erhielten 196 erwachsene ALL-Patienten eine Induktionstherapie. Zwischen dem elften Tag und der 22. Woche wurde neunmal der MRD-Status mit molekularen Sonden bestimmt. Patienten, bei denen bereits nach drei Wochen eine MRD nicht oder kaum noch nachzuweisen war, hatten ein niedriges Rezidivrisiko.
"Zu dieser Gruppe gehörten zehn Prozent der Patienten, und keiner von ihnen hatte innerhalb der nächsten drei Jahre einen Rückfall", so Ganser. Anders bei Patienten, bei denen noch in der 16. Therapiewoche oder später eine MRD vorlag.

In dieser Hochrisikogruppe, in die 23 Prozent der Patienten eingeordnet wurden, kam es innerhalb von drei Jahren bei 94 Prozent zu einem Rezidiv. Die übrigen Patienten gehörten in eine mittlere Risikogruppe mit einer Drei-Jahres-Rezidivrate von 47 Prozent. Die neue, diagnostisch allerdings aufwendige Unterteilung der Prognose könnte künftig die Therapie verändern, so Ganser. "Denn 90 Prozent der erwachsenen ALL-Patienten haben demnach ein beträchtliches Rückfallrisiko."

In einer weiteren Studie wurden deshalb ALL-Patienten nach einer Stammzelltransplantation, bei denen eine MRD nachgewiesen wurde, vorsorglich mit dem Tyrosinkinase-Hemmer Imatinib behandelt. Dadurch sank die MRD innerhalb von sechs Wochen unter die Nachweisgrenze. 91 Prozent dieser Patienten überlebten ein Jahr krankheitsfrei. Bei den Patienten, die nicht auf die Therapie ansprachen, traf das nur für acht Prozent zu.

Quelle: Ärzte Zeitung vom 14.02.2006

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