Studientitel
ASC4START (CABL001J12302) = Vergleich von oral verabreichtem Asciminib mit Nilotinib bei neu diagnostizierter chronischer myeloischer Leukämie (CML)
Wissenschaftlicher Titel
Eine randomisierte, offene, multizentrische, Phase-IIIb-Studie zur Verträglichkeit und Wirksamkeit von oralem Asciminib im Vergleich zu Nilotinib bei Patienten mit neu diagnostizierter Philadelphia-Chromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie in chronischer Phase (Ph+ CML-CP) (EudraCT-Nr. 2022-000995-21, NCT05456191)
Indikation und wichtigste Einschlusskriterien
In diese Studie können Patienten ab 18 Jahren eingeschlossen werden, bei denen eine Ph-Chromosom-positive CML-CP mit typischem BCR-ABL1-Transkript innerhalb der letzten drei Monaten diagnostiziert wurde. Ihr Leistungsstatus nach Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) muss 0 oder 1 betragen.
Eine Vortherapie mit TKI oder einer vorherige Stammzelltransplantation (außer Hydroxyurea) ist nicht erlaubt. Patienten mit bekannter Beeinträchtigung der Herzfunktion werden nicht eingeschlossen.
Alle weiteren Ein- und Ausschlusskriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.
Kurzbeschreibung
In der Studie ASC4START wird in Behandlungsarm 1 Asciminib in einer Dosierung von 80 mg einmal täglich unter Nüchternbedingungen bis Woche 48 untersucht. Im Vergleich dazu erhalten die teilnehmenden Patienten in Behandlungsarm 2 Nilotinib in einer Dosierung von 300 mg zweimal täglich.
Das Hauptzziel der Studie besteht darin, die Verträglichkeit von Asciminib gegenüber Nilotinib bei Patienten mit neu diagnostiziertem Ph+ CML-CP zu bewerten.
Art der Studie
Erstlinienstudie
Aktueller Status
Nimmt keine Patienten mehr auf
Sponsor der Studie
Novartis Pharma GmbH
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. med. Andreas Hochhaus, Universitätsklinikum Jena
Studienleitung
Prof. Dr. med. Andreas Hochhaus, Universitätsklinikum Jena
Zusätzliche Informationen
Englische Studienbeschreibung EudraCT-Datenbank der EU-Arzneimittelbehörde EMA
Englischsprachige Informationen in der Studiendatenbank der amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA
Studienzentren / Studienleitung
Deutschland
Uniklinik RWTH Aachen
Medizinische Klinik IV
Prof. Dr. Tim Brümmendorf
52074 Aachen
Novartis Prüfzentrum
86179 Augsburg
Novartis Prüfzentrum
15526 Bad Saarow
Klinik für Onkologie und Hämatologie
Klinikum Bayreuth
Prof. Dr. Alexaner Kiani
95445 Bayreuth
Novartis Prüfzentrum
13353 Berlin
Universitätsklinikum Bonn
Medizinischen Klinik und Poliklinik III
Dr. med. Lino Teichmann
53105 Bonn
Bremen
Klinikum Bremen Mitte gGmbH
Dr. med. Matthias Bormann
28177 Bremen
Klinikum Chemnitz GmbH
PD Dr. Mathias Hänel
09113 Chemnitz
Novartis Prüfzentrum
01307 Dresden
Novartis Prüfzentrum
91054 Erlangen
Universitätsklinikum Essen
PD Dr. Joachim Göthert
45122 Essen
Novartis Prüfzentrum
60590 Frankfurt
Novartis Prüfzentrum
79106 Freiburg
Universitätsklinikum Halle (Saale)
Dr. med. Nadja Jäkel
06120 Halle
Novartis Prüfzentrum
20246 Hamburg
Praxis für Hämatologie und Onkologie
Dr. med. Eyck von der Heyde
30161 Hannover
Universitätsklinikum Heidelberg
Dr. med. Tim Sauer
69120 Heidelberg
Universitätsklinikum Jena
Klinikum für Innere Medizin II
Prof. Dr. Andreas Hochhaus
07743 Jena
Universitätsklinikum Leipzig
Dr. med. Georg-Nikolaus Franke
04103 Leipzig
Novartis Prüfzentrum
23538 Lübeck
Novartis Prüfzentrum
39104 Magdeburg
Universitätsmedizin Mannheim
III. Medizinische Klinik
Prof. Dr. Suanne Saussele
68305 Mannheim
Novartis Prüfzentrum
35039 Marburg
Novartis Prüfzentrum
80377 München
Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn
Dr. med. Tobias Gaska
33098 Paderborn
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Dr. med. Michael Schenk
93049 Regensburg
Universitätsklinikum Tübingen
Prof. Dr. Martin Möhle
72076 Tübingen
Universitätsklinikum Ulm
PD Dr. Frank Stegelmann
89081 Ulm
Novartis Prüfzentrum
97080 Würzburg
Die Studie wird auch durchgeführt in:
Argentinien, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Indien, Italien, Jordanien, Kanada, Republik Korea (Südkorea), Malaysia, Niederlande, Oman, Rumänien, Schweiz, Singapur, Slowakei, Südafrika, Tschechien, Türkei, Ungarn, USA, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich
Philadelphia-Chromosom
Charakteristisches Merkmal der chronisch myeloischen Leukämie. Die Chromosomenmutation entsteht durch Transfer des Hauptteils des langen Arms von Chromosom 9 nach Chromosom 22 (= Translokation).
Einschlusskriterien
Einschlusskriterien bestimmen, wer an einer klinischen Studie teilnehmen darf. Teilnehmer müssen diese Kriterien erfüllen (z.B. Geschlecht, Alter, Vorerkrankungen), damit das Risiko verfälschender Einflüsse auf das Studienergebnis gering gehalten wird.
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Indikation
Begründung der Verordnung eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in einem bestimmten Krankheitsfall
Transkript
Mit Hilfe der PCR lassen sich kleinste Mengen an Erbinformationen in kurzer Zeit stark vervielfältigen, so dass auch das BCR-ABL-Gen so oft kopiert wird, bis es in ausreichender Menge vorliegt, dass es eindeutig nach- gewiesen werden kann. Diese BCR-ABL-Kopien nennt man Transkripte.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
Nilotinib
Nilotinib, Handelsname Tasigna, Laborname AMN107, hemmt u.a. die BCR-ABL-Tyrosinkinase. Zugelassen in der EU seit 2007 für die Behandlung der CML und Ph+ALL.
Asciminib
Tyrosinkinaseinhibitor: Asciminib richtet sich gegen das Genprodukt des BCR-ABL-Fusionsgens auf dem Philadelphia-Chromosom. Dabei handelt es sich um eine konstitutiv aktivierte Tyrosinkinase, die zur unkontrollierten und massiven Proliferation der Tumorzellen führt. Asciminib belegt die Myristat-bindende Tasche von ABL und bewirkt dadurch eine allosterische Hemmung der Tyrosinkinase.
BCR-ABL
BCR-ABL ist ein Fusionsgen auf Chromosom 22. Das Chromosom mit diesem Gen wird als Philadelphia-Chromosom bezeichnet. Es kommt bei fast 95 Prozent der Patienten mit CML (Chronisch Myeloischer Leukämie) vor. Das Gen ABLim Fusionsgen enthält den Bauplan für ein Enzym, eine Tyrosinkinase. Dieses Enzym ist wesentlich an der Übertragung von Signalen beteiligt, die für die Regulation des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung erforderlich sind. Durch die Fusion der beiden Gene wird das Tyrosinkinase-Gen aktiviert. Die Folge: Zellen mit diesem Gen vermehren sich unkontrolliert. Das molekulare Ereignis wird als Hauptursache für die Entstehung der CML angesehen.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
TKI
Tyrosinkinaseinhibitor / Tyrosinkinasehemmer sind neuartige Medikamenten-Wirkstoffe, die bisher vor allem bei Tumorerkrankungen zum Einsatz kommen. Tyrosinkinasen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tumorerkrankungen, da sie daueraktiviert zu einer ungebremsten Zellteilung und damit zu einem unkontrollierten Tumorwachstum führen. Die neuartigen Hemmstoffe blockieren diesen Mechanismus.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
FDA
Amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde (Food and Drug Administration)
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Philadelphia-Chromosom
Charakteristisches Merkmal der chronisch myeloischen Leukämie. Die Chromosomenmutation entsteht durch Transfer des Hauptteils des langen Arms von Chromosom 9 nach Chromosom 22 (= Translokation).
Ausschlusskriterium
Ausschlusskriterien bestimmen, wer an einer klinischen Studie nicht teilnehmen darf (z.B. Raucher, Schwangere, Patienten mit Herzerkrankungen, zu alt, zu jung). Ausschlusskriterien sind dazu da, das Risiko verfälschender Einflüsse auf das Studienergebnis gering zu halten. Auch sollen die Versuchspersonen geschützt werden, zum Beispiel dürfen Patienten mit einer Herzerkrankung nicht Medikamente testen, die den Kreislauf belasten.
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
Randomisierung
Patienten mit einem oder mehreren gleichen Charakteristika (z.B. gleiche Erkrankung, Krankheitsstadium, Geschlecht, Alter) werden nach einem Zufallsverfahren in verschiedene Behandlungsgruppen (Arme der Studie) eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Behandlung. Das Zufallsverfahren ist erforderlich, um die Ergebnisse bzw. Ansprechraten möglichst objektiv zwischen mehreren gleichartigen Gruppen vergleichen zu können.
Randomisierung
Patienten mit einem oder mehreren gleichen Charakteristika (z.B. gleiche Erkrankung, Krankheitsstadium, Geschlecht, Alter) werden nach einem Zufallsverfahren in verschiedene Behandlungsgruppen (Arme der Studie) eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Behandlung. Das Zufallsverfahren ist erforderlich, um die Ergebnisse bzw. Ansprechraten möglichst objektiv zwischen mehreren gleichartigen Gruppen vergleichen zu können.
Chromosomen
Träger des Erbguts im Zellkern. Sie enthalten die riesigen Kettenmoleküle der DNA kompakt verdrillt und gefaltet als Aggregate mit speziellen Proteinen. Die Chromosomen dienen unter anderem bei der Zellteilung der gleichen Verteilung des Erbguts auf die Tochterzellen. Die normalen menschlichen Körperzellen haben 46 Chromosomen. Bei Krebszellen kann die Zahl und/oder Struktur der Chromosomen verändert sein.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
BCR-ABL
BCR-ABL ist ein Fusionsgen auf Chromosom 22. Das Chromosom mit diesem Gen wird als Philadelphia-Chromosom bezeichnet. Es kommt bei fast 95 Prozent der Patienten mit CML (Chronisch Myeloischer Leukämie) vor. Das Gen ABLim Fusionsgen enthält den Bauplan für ein Enzym, eine Tyrosinkinase. Dieses Enzym ist wesentlich an der Übertragung von Signalen beteiligt, die für die Regulation des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung erforderlich sind. Durch die Fusion der beiden Gene wird das Tyrosinkinase-Gen aktiviert. Die Folge: Zellen mit diesem Gen vermehren sich unkontrolliert. Das molekulare Ereignis wird als Hauptursache für die Entstehung der CML angesehen.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
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