Die gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird auch künftig etablierte Verfahren der
Stammzelltherapie für Leukämie-Patienten übernehmen. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Siegburg betont. Er trat damit einer Darstellung in der Zeitung "Bild am Sonntag" entgegen, in welcher der Eindruck erweckt worden war, dass diese Behandlungsmethode künftig eventuell nicht mehr zum Leistungskatalog der Kassen gehört.
"Patienten, Versicherte und besonders an Leukämie erkrankte Menschen und deren Angehörige sollten sich durch solch irreführende Berichterstattung nicht verunsichern lassen. Die Übernahme von für die Routineversorgung geeigneten Behandlungen mit
Stammzellen bei Leukämie durch die GKV ist nicht in Frage gestellt", sagte der Vorsitzende des G-BA, Dr. Rainer Hess.
Zwar bewerte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) im Augenblick den Nutzen der
Stammzelltherapie. Dies betreffe aber die Behandlung in Krankheitssituationen, in denen
Stammzellen nach Empfehlungen von internationalen Fachgesellschaften nur im Rahmen von Studien erbracht werden sollten.
"Bislang haben die Untersuchungen des Instituts lediglich ergeben, dass die Studienlage in diesen Bereichen unzureichend ist und deshalb ein stichhaltiger Nutzen der Behandlungsmethoden bislang nicht belegt werden konnte. Das heißt aber nicht, dass im Zuge des Stellungnahme- und Anhörungsverfahrens des IQWiG nicht noch weiteres Erkenntnismaterial von Wissenschaftlern und Fachgesellschaften vorgelegt und vom IQWiG berücksichtigt wird", sagte Hess. Er sprach sich gegen jegliche Vorfestlegungen zu der Erstattungsfähigkeit bestimmter
Stammzelltherapien bei Leukämie aus. "Das Richtlinienverfahren des G-BA ist völlig offen", so Hess.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt vom 08.08.2006 Stammzelltherapien
Meist ist der Ersatz der Knochenmarkfunktion im Rahmen von Krebsbehandlungen gemeint. Bei hochdosierten Chemotherapien, mit dem Ziel der Zerstörung aller Krebszellen, wird als Nebenwirkung auch das Knochenmark geschädigt. Störungen der Blutbildung sind die Folge, die eventuell auch zum Tod des Patienten führen können. Durch die rechtzeitige, geplante Transplantation von Blutstammzellen, wird die Funktion ersetzt. Stammzellen für andere Organe, z.B. Leber, Herzmuskel, Nervengewebe, können in speziellen Laboren zu Zellverbänden gezüchtet werden. Diese können dann dem Patienten zum Ersatz der durch Krankheit zerstörten Gewebe transplantiert werden (derzeit noch experimentell).
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
Stammzelltherapien
Meist ist der Ersatz der Knochenmarkfunktion im Rahmen von Krebsbehandlungen gemeint. Bei hochdosierten Chemotherapien, mit dem Ziel der Zerstörung aller Krebszellen, wird als Nebenwirkung auch das Knochenmark geschädigt. Störungen der Blutbildung sind die Folge, die eventuell auch zum Tod des Patienten führen können. Durch die rechtzeitige, geplante Transplantation von Blutstammzellen, wird die Funktion ersetzt. Stammzellen für andere Organe, z.B. Leber, Herzmuskel, Nervengewebe, können in speziellen Laboren zu Zellverbänden gezüchtet werden. Diese können dann dem Patienten zum Ersatz der durch Krankheit zerstörten Gewebe transplantiert werden (derzeit noch experimentell).
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
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