Knochenmark-Punktionen und Biopsien sind das wichtigste Untersuchungsverfahren für Diagnose, Therapieentscheidungen und letztlich auch für die Prognose bei Blutkrebserkrankungen. Die Leukämiehilfe-Rhein-Main mit allen ihren Untergruppen möchte erheben, welche Schmerzerfahrungen mit dieser Untersuchung verbunden sind und welche Angebote zur Schmerzlinderung von Kliniken und niedergelassenen Praxen dazu gemacht werden. Die Umfrage ist mittlerweile abgeschlossen.
Hintergrund:
Das Thema "Knochenmarkpunktion" (KMP) ist in allen Blutkrebsforen im Netz und auch in direkten Patientengesprächen ein weit verbreitetes Thema. Was das Internet betrifft, so gilt dies übrigens nicht nur für deutsche Seiten. Die Diskussionen werden meist sehr emotional geführt, aber auch resignativ. Emotional, weil in der Regel KMPs und auch Stanzen nur mit örtlicher Betäubung gemacht werden und dabei sehr schmerzhaft sein können. Resignativ, weil KMPs bei Diagnose und im Krankheitsverlauf unerlässlich sind, um lebenswichtige Therapieentscheidungen zu treffen. Die Angst vor den Schmerzen während einer KMP und gleichzeitig das Wissen um ihren Stellenwert, baut in Patienten einen sehr hohen psychischen Druck auf. Nicht wenige Patienten schreien, weinen oder hyperventilieren bei einer KMP, das kann man nachlesen. Eine würdelose Situation.
Viele Patienten fragen nach der Möglichkeit einer Sedierung während einer KMP, manche Ärzte/Kliniken bieten von sich aus eine Sedierung mit den Medikamenten Midazolam oder Propofol an, die während der Untersuchung einen Kurzschlaf ermöglichen und dadurch den Stress für die Patienten reduzieren. Es handelt sich dabei um die gleichen Medikamente, die in niedergelassenen internistischen Praxen bei Magen- und Darmspiegelung auf Wunsch verabreicht werden.
Gerade Unikliniken lehnen eine Sedierung jedoch mehrheitlich ab und viele Ärzte sind davon überzeugt, dass eine Sedierung bei einer KMP nicht notwendig sei. Durch die Fragebogenaktion möchten wir die Patienten-Erfahrungen mit KMPs objektivieren und auf eine breitere Basis stellen, um anschließend auf die Ärzte zu zu gehen, mit dem Anliegen das Thema "KMPs" unter verschiedenen Aspekten grundsätzlich zu diskutieren. Ziel ist eine Richtlinie, die eine Sedierung bei Knochenmark-Punktionen und -Biopsien grundsätzlich möglich macht, wenn der Patient es wünscht.
Knochenmarkpunktion
Bei der Knochenmarkbiopsie wird lebendes Knochenmark z.B. aus dem Beckenknochen zum Zwecke der Untersuchung der Chromosomen der Zellen entnommen.
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Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Punktion
Entnahme von Flüssigkeit oder Zellen zur zytologischen oder histologischen Untersuchung durch Einstechen einer Hohlnadel (Kanüle) in (Blut-)Gefäße, Körperhohlräume, Organe oder Tumoren zur Entnahme von Flüssigkeiten bzw. Gewebe (Biopsie, Feinnadelbiopsie) od. zur Einbringung (Injektion bzw. Infusion) von Medikamenten. Bei Leukämie wird eine Punktion meist im Beckenkammknochen zur Entnahme von Knochenmark vorgenommen.
Prognose
Wahrscheinliche zukünftige Entwicklung einer Erkrankung auf Basis der bestehenden Befunde
Biopsie
Entnahme einer Gewebsprobe zum Zweck der mikroskopischen Untersuchung. Bei der Knochenmarkbiopsie wird Knochenmark z.B. aus dem Beckenknochen zum Zwecke der zytogenetischen Untersuchung entnommen.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Knochenmarkspunktion
Bei einer Knochenmarkpunktion werden Zellen oder Gewebe aus dem Knochenmark entnommen. Sie dient der Beurteilung der Blutbildung und der Diagnose oder Ausbreitungsdiagnostik von Erkrankungen des Knochenmarks und des blutbildenden Systems, aber auch der Klärung der Frage, ob das Knochenmark von disseminierten Metastasen solider Tumoren betroffen ist.
Punktion
Entnahme von Flüssigkeit oder Zellen zur zytologischen oder histologischen Untersuchung durch Einstechen einer Hohlnadel (Kanüle) in (Blut-)Gefäße, Körperhohlräume, Organe oder Tumoren zur Entnahme von Flüssigkeiten bzw. Gewebe (Biopsie, Feinnadelbiopsie) od. zur Einbringung (Injektion bzw. Infusion) von Medikamenten. Bei Leukämie wird eine Punktion meist im Beckenkammknochen zur Entnahme von Knochenmark vorgenommen.
Biopsie
Entnahme einer Gewebsprobe zum Zweck der mikroskopischen Untersuchung. Bei der Knochenmarkbiopsie wird Knochenmark z.B. aus dem Beckenknochen zum Zwecke der zytogenetischen Untersuchung entnommen.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
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